Es sind vor allem drei Infektionskrankheiten, vor denen sie ihr Tier schützen lassen sollten:

zum einen die Myxomatose, die durch ein Virus verusacht wird. Erste Anzeichen einer Infektion sind Schwellungen im Kopfbereich (Augen, Ohren, Lippen, Nasenrücken) sowie im Bereich des Anus und an den Genitalien. In ganz kurzer Zeit können die Augen völlig zuschwellen, so dass die Tiere nichts mehr sehen können und Futter- und Wasseraufnahme kaum noch möglich sind. In der Regel tritt der Tod innerhalb von 12 Tagen ein.

zum zweiten die Rabbit haenmorrhagic Disease (RHD 1), die ebenfalls durch ein Virus ausgelöst wird. Die meisten erkrankten Kaninchen sterben plötzlich ohne vorherige offensichtliche Krankheitsanzeichen. Die Tiere, die länger überleben zeigen oft Fieber und Krämpfe, die zum Koma  und innerhalb von 12 - 36 Stunden zum Tod führen. Eher selten sind die Fälle mit blutigem Durchfall, allerdings wird häufiger blutiger Nasenausfluss beobachtet.

zum dritten die Rabbit hemorrhagic Disease (RHD 2), die eine Variante der RHD 1 darstellt und erst seit ca. 4 Jahren aufgetreten ist,  leider besteht keine Kreuzimmunität zwischen den beiden RHD-Viren, so dass ein zusätzlicher Impfstoff entwickelt wurde, der auch vor der RHD 2 schützt. 

Die Myxomatose wird über blutsaugende Insekten wie Kaninchenflöhe oder Stechmücken übertragen, aber auch direkte Übertragung von Tier zu Tier ist möglich.

Das RHD-Virus wird von betroffenen Tieren mit Urin, Kot und Atemwegssekreten ausgeschieden, so dass die Übertragung auf andere Tiere entweder durch direkten Kontakt oder durch kontaminierte Gegenstände (Kleidung, Ställe, Trink- und Futternäpfe etc.) erfolgt. Der Erreger ist sehr widerstandfähig und kann in der Außenwelt mehrere Monate überleben.

Es gibt zwei Möglichkeiten, ihr Kaninchen vor diesen Erkrankungen zu schützen:

1. Insektenschutz : Bekämpfung von Flöhen und Schutz vor Stechmücken

2. Impfungen: die modernen Impfstoffe schützen ihr Tier ein Jahr lang gegen die Infektion mit Myxomatose und RHD, die Impfung wird zweckmäßigerweise im Frühjahr durchgeführt, so dass damit die Hochsaison der Überträger wirkungsvoll abgedeckt ist.